Gymnasium 110 (2003)
K. Döring: Vom Nutzen der heidnischen Literatur für eine christliche Erziehung. Die Schrift Ad adolescentes de legendis libris gentilium des Basilius von Caesarea

Bald nach 370 verfasste Basilius d. Gr. eine Schrift, in der er darlegt, dass und wieso die intensive Lektüre der paganen Literatur für christliche Jugendliche unerlässlich ist: In der richtigen Weise betrieben, stattet sie die jungen Menschen in optimaler Weise mit den Voraussetzungen aus, die sie benötigen, um, erwachsen geworden, in der Lage zu sein, die Heiligen Schriften in angemessener Weise zu studieren. "In der richtigen Weise betrieben" heißt: Die Jugendlichen müssen lernen, zwischen Nützlichem und Schädlichem zu unterscheiden, um sich das eine zu Eigen zu machen und das andere zu meiden. Bei der Festlegung der Kriterien, nach denen dies zu geschehen hat, folgt Basilius in der Hauptsache den pädagogischen Richtlinien, die Platon in der Politeia aufgestellt hatte, mildert sie allerdings erheblich ab.
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