Bald nach 370 verfasste Basilius d. Gr. eine Schrift, in der er
darlegt, dass und wieso die intensive Lektüre der paganen Literatur
für christliche Jugendliche unerlässlich ist: In der richtigen Weise
betrieben, stattet sie die jungen Menschen in optimaler Weise mit
den Voraussetzungen aus, die sie benötigen, um, erwachsen geworden,
in der Lage zu sein, die Heiligen Schriften in angemessener Weise zu
studieren. "In der richtigen Weise betrieben" heißt: Die
Jugendlichen müssen lernen, zwischen Nützlichem und Schädlichem zu
unterscheiden, um sich das eine zu Eigen zu machen und das andere zu
meiden. Bei der Festlegung der Kriterien, nach denen dies zu
geschehen hat, folgt Basilius in der Hauptsache den pädagogischen
Richtlinien, die Platon in der Politeia aufgestellt hatte, mildert
sie allerdings erheblich ab.
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