Der Beitrag versucht zu zeigen, daß bei der Beschäftigung mit
den "römischen Werten" neben der semantischen auch die pragmatische
Dimension Beachtung verdient: Die Klärung des Bedeutungsinhalts der
einschlägigen Begriffe sollte durch die Untersuchung der Frage
ergänzt werden, wie die durch diese Begriffe bezeichneten
Wertvorstellungen im Bewußtsein der Menschen etabliert und
stabilisiert wurden. Am Beispiel der militärischen virtus wird
skizziert, welche Bedeutung in dieser Hinsicht den Medien
symbolischer Repräsentation wie Text, Bild und Ritual zukam.
Überlegungen zum Verhältnis von öffentlicher und latinistischer
Wertediskussion geben dem Beitrag seinen Rahmen.
|