Gymnasium 111 (2004)
P. Papaevangelou-Varvaroussi: Staatskunst bei Isokrates und Aelius Aristides

Die Konzeption eines rednerisch-staatsmännischen Ideals, das sich mit ethischen Qualitäten identifiziert, ist für Isokrates und Aristeides besonders wichtig und gewinnt an Bedeutung angesichts der politischen Zusammenhänge im 4. Jh. v. Chr. und im 2. Jh. n. Chr., als die Problematik über die Legitimation einer Großmacht, über andere zu herrschen, erörtert wurde. Beide Redner interessieren sich für die praktische Politik, die politische Realität und die Vielfalt des politischen Lebens. Am Beispiel von Großmächten wie Athen und Rom stellen sie die Kriterien für eine erfolgreiche Herrschaftspraxis auf und skizzieren den aufrichtigen politischen Berater und Staatsmann, die als wichtige politische Akteure ihre Bemühungen nach der Kombination 'mit Einsicht Denken, Reden, Handeln' gemäß den Situationen und dem sittlich Passenden richten müssen.
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