Gymnasium 108 (2001)
Ulrich Schmitzer: Literarische Städteführungen

Antike Literatur steht in großen Teilen in einem Autor und Publikum gemeinsamen topographischen Kontext, so daß sich (anders als in der modernen Literatur) genaue Informationen über die örtlichen Verhältnisse erübrigen. Nur wenn ein außerhalb der Alltagserfahrung liegender, gar imaginärer Raum zu konstituieren ist oder bekannte urbane Phänomene in verfremdeter Perspektive dargeboten werden, ist es auch nötig, daß der Autor gleichsam als Fremdenführer sein Publikum an der Hand nimmt und es über die Stadtlandschaft informiert. Diesem Phänomen wird anhand von Beispielen aus Homer, Platon, Euripides, Heliodor, Plautus, Vergil, Ovid, Ammian und Petrarca nachgegangen.
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