Gymnasium 112 (2005)
U. Schmitzer: Rom in der (nach-)antiken Literatur. (Re)konstruktion und Transformation der urbanen Gestalt der Stadt von der augusteischen Zeit bis zur Moderne

Die Lesbarkeit der Stadt ist etwa anhand von Paris oder Berlin seit geraumer Zeit zum Gegenstand der Literaturwissenschaft geworden, wobei üblicherweise für die Analyse eine je diachrone Perspektive gewählt wird. Im Falle Roms aber bietet sich zusätzlich ein chronologischer Längsschnitt an, der hier von der augusteischen Zeit bis ins 20. Jahrhundert reicht: Rom wird immer wieder neu erfunden, die Vergangenheit ist konstitutiver Teil der jeweiligen Gegenwart. Diese Vergangenheit wird teils aus den literarischen und materiellen Überresten abgeleitet, teils aus der literarisch-historiographischen Tradition fortgeschrieben, teils auch neu erfunden. Auf diese Weise wird jeweils eine neue Tradition geschaffen, die dann ihrerseits der Verwandlung unterworfen ist.
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