Gymnasium 111 (2004)
L. Spahlinger: Zur Struktur und Ordnung von Ausonius' "Ordo urbium nobilium"

Das die Anordnung der 17 im Ordo urbium nobilium des Ausonius versammelten Städte bedingende Kriterium, das der Titelbegriff ordo zwingend erfordert, ist noch immer unklar. Es scheint in der Bevölkerungszahl der Städte zu liegen: Der Dichter hat eine Liste der bevölkerungsreichsten Städte des Reiches mit Hilfe der rhetorischen Topik des Städtelobs zu einem Sammelgedicht umgeformt, in dem die thematische Vielfalt der Topoi das Grundkonzept verwischt. Damit ist im Ordo urbium nobilium ein typisches Beispiel für die Kunst des Ausonius zu sehen, Rhetorik und Poesie untrennbar miteinander zu verschmelzen.
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